Hallo Ihr Lieben,
überall ist es das Zauberwort: Detox. Das Schlüsselwort des Frühjahres ist DETOX.. Detoxen mit Saft, Pülverchen, eine ganze Liste von Verboten von Lebensmitteln, mit denen man garantiert nicht detoxen kann. Detox-Laufen, Detox-Yoga, Detox-Wasser, -Smoothies, Lieferservices für einen ganzen Karton voller verschiedener Getränke, mit denen garantiert gedetoxt wird.. mit mir geht es gerade durch, das merkt Ihr… Auch wir haben unseren ersten Tag der offenen Tür unter dem Motto „Detox“ veranstaltet. Und jetzt die Frage, brauche ich das? Macht das Sinn?
Nun, um es vorweg zu nehmen, schlussendlich konnte ich es für mich auch nicht klären. Ich habe soviel im Internet gelesen, aber die Frage, ob der Mensch wirklich entgiften/detoxen muss und sollte, konnte ich für mich nicht beantworten. Interessant dabei ist die Tatsache, dass ich keine Studie gefunden habe, die mir diese Frage rein wissenschaftlich geklärt hätte. Genau zu diesem Schluss sind auch die Autoren hier gekommen. Daher war mein Vortrag an unserem Tag der offenen Tür auch nicht so wissenschaftlich, wie ich ihn gerne gehabt hätte.
Allein das Wort detoxen…heißt entgiften…heißt entschlacken…aber Schlacke ist ein Verbrennungsrückstand und wo sollen wir den haben? Und es gibt einfach keinen wissenschaftlichen Beweis für einen therapeutischen Sinn oder Notwendigkeit, dass der Körper entgiftet oder entschlackt werden soll.
Aber wir fühlen uns -unbestritten- besser nach einer Detox-Kur…oder?
Ganz im Gegenteil führen die Ernährungswissenschaftler und -mediziner aus, dass der gesunde Mensch sämtliche belastenden Stoffe, die er über die Ernährung aufnimmt, auch ohne fremde Hilfe ausscheiden kann und dies über die Nieren, Leber und den Verdauungstrakt innerhalb von weniger Stunden auch so geschieht. Dies gilt natürlich nicht für tatsächliche Gifte! Nicht dass wir uns da falsch verstehen.
Diese klassische Verdauung und Verstoffwechslung lässt sich nach deren Meinungen (Quellen s.u.) auch mit noch so teuren Wundermitteln nicht beschleunigen. Und genauso wenig können ungünstige Ernährungsgewohnheiten mit einer einzigen Detox-Kur kompensiert und ausgeglichen werden.
Und dennoch:
Der Verzicht auf ungünstige Lebensmittel tut gut, das bewußte Zuführen gesunder und damit günstiger Nahrungsmittel hat einen nachweislich positiven Effekt auf die Physis und Psyche. Und dabei kann es schon das Kümmern um sich selbst sein, die damit verbundene Stressreduktion, die Unterstützung des Stoffwechsels durch die positiven Lebensmittel und die damit spürbaren positiven Effekte, die uns gut tun.
Im Ayurveda ist die Entschlackung unter dem Begriff „Panchakarma“ etabliert und gehört zu den traditionellen hinduistischen Behandlungsmethoden. In der westlichen Welt ist die „Entschlackung“ erst ab dem Ende des 19. Jahrhundert erwähnt worden. Otto Buchinger gilt Anfang des 20. Jahrhunderts als der Erfinder der bekannten Fastenmethode und hat als Arzt schon die positiven Effekte des Fastens beobachtet.

Und tatsächlich, wenn mal genau hinschaut, findet Detox in jeder einzelnen Zelle statt. Damit können wir das WO? findet Detox statt irgendwie doch erklären. Ich nenne es jetzt nicht Schlacke, aber immerhin Zellmüll. Damit sind abgestorbene Zellanteile und -bestandteile gemeint, die in den Körperzellen verbleiben und abgebaut werden müssen. Diesen Abbauvorgang nennt man Autophagie (Selbstverdauung). Und genau bei der Autophagie schließt sich jetzt der Kreis, denn genau dieser Vorgang wird durch das Fasten angeregt und stimuliert. Daher ist Fasten eine der effektivsten Methoden, Zellmüll zu entsorgen und erklärt die gesundheitsfördernden Wirkungen des Nahrungsverzichtes. Denn Essen = Arbeit für den Körper und Nahrungsverzicht = Ruhepause für den Körper in der er Zeit hat, Zellmüll abzubauen und abzutransportieren. Und nebenbei wird auch noch DNA repariert….achja, und Fett abgebaut.
Viszeralfett…nicht immer zu sehen und doch gefährlich
Sehr gefährlich, denn auch nicht übergewichtige Menschen können ein Zuviel des Viszeralfettes unentdeckt mit sich herumtragen. Dieses Fett liegt um die Organe herum und zwar unterhalb der Bauchmuskulatur.

Das Viszeralfett ist deshalb so gefährlich, weil es eine hormonelle Aktivität besitzt. Hier werden u.a. mit den Hormonen Leptin und Adiponektin z.B. das Hungergefühl gesteuert. Auch wird ein Zusammenhang zwischen der Menge des Viszeralfettes und den sogenannten Wohlstandserkrankungen immer wieder diskutiert und teilweise auch schon belegt. Es gibt also viele gute Gründe, Bauchfett zu reduzieren. Abzubauen…da sind wir wieder bei Detox….was war das doch noch mal? Ich denke, da findet jeder seine eigene Antwort.
Unten setzte ich Euch zum Schluss noch eine ganze Reihe von Links mit sehr interessanten Artikeln zur weiteren Information und als Quellennachweis.
Ihr seht, Entlastung tut gut. Vielleicht sollten wir DETOX nicht mit Entschlackung, sondern mit Entlastung übersetzen. Eine meiner praktizierenden Elfen und größten Unterstützerinnen (liebsten Dank, Sie wissen schon), hat mir kürzlich in einem Gespräch vorgeschlagen, statt von Fastentagen doch lieber von Entlastungstagen zu sprechen. Auch sie macht die Erfahrung, wenn sie über Intermittierendes Fasten in Verbindung mit dem Elfenleicht-Konzept spricht und es empfiehlt, dass viele mit Ablehnung, gar Angst reagieren und abwehren. Ich finde die Idee und den Begriff super und werde dies auf jeden Fall ab sofort so kommunizieren.
Was sagt Ihr dazu? Habt Ihr auch noch so ein Schlüsselwort? Wie erklärt Ihr das Intermittierende Fasten?
Im nächsten Blogpost wird es um „Wasser – der Stoffwechselturbo“ gehen und abschließend wird noch ein Beitrag „Kalorien im Vergleich“ kommen, welcher meine „Vortragsreihe“ abschließt.
Ab Juli wird es ein „MEET AND GREET“ im IyengarYoga & Ayurveda Zentrum Dinslaken geben, dass heißt, es sind alle eingeladen, die sich unverbindlich über das Elfenleicht-Konzept informieren möchten, und alle, die es bereits praktizieren zum Erfahrungsaustausch und um Fragen zu klären. Dieses Treffen werde ich einmal im Monat anbieten und die Termine hier und auf facebook bekannt geben. Genaueres schreibe ich Euch in Kürze.
Bis dahin, liebste Grüße
Eure Nicole

Weitere Informationen und Quellennachweise:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/warum-entschlacken-unsinn-ist-mythos-entgiften-1.1244755-3
https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-die-leber.2250.de.html
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/trend-detox-der-mythos-um-die-boese-schlacke-und-gift-im-koerper-a-892115.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Leptin
https://de.wikipedia.org/wiki/Adiponektin
http://www.apotheken-umschau.de/Abnehmen/Warum-Bauchfett-ungesund-ist-413631.html